Die in den Jahren 2007 und 2008 eingeführten Nichtraucherschutzgesetze der Länder haben nach aktuellen Untersuchungen der DAK zu weniger Herzinfarkten und geringeren Ausgaben geführt. Für die weltweit größte und in Deutschland erste Vorher-Nachher-Studie zu diesem Thema wurden Krankenhausdaten von 3,7 Millionen DAK-Versicherten über einen Zeitraum von fünf Jahren ausgewertet. Danach ging die Zahl der stationären Behandlungen für Angina pectoris-Anfälle, ein Hauptsymptom für koronare Herzkrankheiten, um 13 Prozent zurück, für Herzinfarkte um acht Prozent. Der Kasse blieben dadurch allein im ersten jahr nach Einführung der Nichtraucherschutzgesetze die Ausgaben für 1.880 Krankenhausbehandlungen in Höhe von insgesamt 7,7 Millionen Euro erspart.
DAK-Chef Herbert Rebscher sieht in den Studienergebnissen einen Beleg für die Bedeutung der Gesetze, die Leben retteten und Kosten sparten. Er appellierte an die Verantwortlichen in Bund und Ländern, den Ergebnissen Rechnung zu tragen und für ein einheitliches und ausnahmsloses Rauchverbot zu sorgen. „Bayern kann hier mit seinem konsequenten Nichtraucherschutz als Blaupause für andere Bundesländer dienen“, sagte Rebscher heute in Berlin. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK zeige, dass auch die Mehrheit der Bundesbürger hinter dem Nichtraucherschutz stehe. 82 Prozent fänden die entsprechenden Gesetze gut, in der Gruppe der Raucher sagten das 68 Prozent. 63 Prozent aller Befragten gaben an, sich früher häufig durch Rauch belästigt gefühlt zu haben, ein Viertel heute öfter in Cafés und Restaurants zu gehen als vor dem Rauchverbot.