Morgen entscheidet das Bundeskabinett über den Umgang mit den Milliardenreserven der Krankenkassen. „Faire Preise für die Krankenhäuser müssen auf die Agenda der Bundesregierung. Die Regierungskoalition muss die finanziellen Folgen der jüngsten Tarifabschlüsse ausgleichen“, fordert VUD-Generalsekretär Rüdiger Strehl.
Wie der Verband der Universitätsklinika Deutschlands e.V. (VUD) erklärt, steigen 2012 die gesetzlich vorgegebenen Fallpauschalen viel geringer als die Gehälter der Mitarbeiter. Allein den 32 Universitätsklinika fehlen deshalb über 100 Millionen Euro. Inflationsbereinigt fallen damit die Preise im Krankenhauswesen erneut. Der langjährige Abwärtstrend setze sich fort. Von 2002 bis 2011 seien die Preise für Krankenhausleistungen nur um 7 Prozent gestiegen, während die allgemeine Inflation bei 16 Prozent lag. Die Tarifsteigerungen summierten sich sogar auf 25 Prozent.
Um das auszugleichen, hätten die Universitätsklinika ihre Leistungsfähigkeit enorm gesteigert. Die Grenze sei jedoch erreicht. Deshalb brauchen die Universitätsklinika die Möglichkeit, Tarifsteigerungen über höhere Leistungsentgelte weiterzugeben. Für andere Unternehmen sei das selbstverständlich.
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