Die Ameos Gruppe wird nun doch die Kliniken des Salzlandkreises in Sachsen-Anhalt übernehmen. Wie das private Klinikunternehmen mit Sitz in Zürich gestern mitteilte, nahm der Landrat das entsprechende Übernahmeangebot gestern an. Ursprünglich hatten die Schweizer bereits im Oktober vergangenen Jahres den Zuschlag erhalten und sich im Bieterverfahren unter anderem gegen Mitbewerber Helios durchgesetzt. Weil die von Ameos gebotene Summe aber nicht die höchste war, hatte Landrat Ulrich Gerstner wiederholt sein Veto gegen den Beschluss des Kreistags eingelegt, aus Sorge, der Verkauf könne gegen EU-Recht verstoßen. Mitte Dezember hatte der Kreistag es aber abgelehnt, sich erneut mit dem Verkauf zu befassen. Nach Angaben von Ameos haben inzwischen auch Landesinnenministerium und Landesverwaltungsrat erklärt, keine Einwände gegen die Übernahme zu haben.
„Wir freuen uns über die Entscheidung und sind früh, den Mitarbeitenden der Salzlandklinika nun endlich eine langfristige Perspektive geben zu können“, sagte Ameos-Chef Axel Paeger. Er sei stets davon ausgegangen, dass das unterbreitete und angenommene Angebot insgesamt das beste war. Die Diskussion um ein Notifizierungsverfahren hätte zu einer unnötigen Verzögerung von knapp sechs Monaten geführt. Die Aufgabe des neuen Eigentümers, die Krankenhäuser zurück auf einen wirtschaftlichen Erfolgskurs zu führen und so ihre Existenz zu sichern, sei dadurch nicht einfacher geworden. „Dies gilt insbesondere auch in Bezug auf die von Ameos gewollte Wiedereröffnung des Klinikums Straßburg“, so Paeger.
Am 2. April will sich das Unternehmen zunächst der Belegschaft an den Standorten Aschersleben, Bernburg und Schönebeck vorstellen und sein Konzept ausführlich präsentieren.