Die Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen Tarifabschluss für die rund 20.000 DRK-Beschäftigten in Rettungsdiensten, Pflegeeinrichtungen und Kindertagesstätten geeinigt. Sie erhalten ab 1. Juli eine erste lineare Entgelterhöhung um 3,5 Prozent und ab 1. Januar 2013 eine weitere Anhebung um 2,0 Prozent. Parallel zur zweiten Stufe soll zum Jahreswechsel auch eine neue Entgeltordnung in Kraft treten, deren Eckpunkte bereits vereinbart sind.
„Mit diesem Abschluss sind wir bis an die Grenze des Vertretbaren gegangen“, sagte DRK-Generalsekretär Clemens Graf von Waldburg-Zeil. Die Einigung gewährleiste für die Mitarbeiter den Anschluss an die allgemeine Tarifentwicklung, schaffe für die Arbeitgeber Planungssicherheit in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld und stelle die Attraktivität im Wettbewerb um fachlich gut qualifizierte Mitarbeiter sicher. Auch die Gewerkschaft zeigte sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden, zumal das DRK der erste große Tarifbereich sei, in dem eine neue Entgeltordnung vereinbart werden konnte, womit der unsägliche Zustand ein Ende habe, dass gleiche Tätigkeiten unterschiedlich bewertet oder eingruppiert werde. „Dieses Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagte Verdi-Bundesvorstand Ellen Paschke.
Die Tarifparteien haben eine Erklärungsfrist bis zum 18. Mai vereinbart.