Der Gründer der Rhön-Klinikum AG Eugen Münch sieht keine echte Alternative zur Übernahme des privaten Krankenhausunternehmens durch den Gesundheitskonzern Fresenius und die anschließende Fusion mit dessen Kliniktochter Helios. Der immer stärkere Wettbewerb um die Transaktionen im Klinikmarkt, erschwere das Geschäftsmodell der privaten Träger, defizitäre Häuser zu übernehmen und wieder profitabel zu machen. „Entweder hätten wir in Zukunft versucht, immer mehr Krankenhäuser zu kaufen. Oder, die andere Lösung – einen Wettbewerber zu übernehmen oder uns mit ihm zusammenschließen müssen“, sagte Münch der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX.
Er habe verschiedene Szenarien durchgespielt, auch die Übernahme von Helios und die Fusion mit anderen Gruppen, wozu er auch Gespräche geführt habe. Am Ende ist die Übernahme durch Fresenius für Münch aber die beste Option. zum einen zahle der Konzern insgesamt 3,1 Milliarden Euro für Rhön. Zum anderen ergänzen die beiden Klinikketten, die bereits einzeln zu den größten der Branchen zählen, sich zu einem schlagkräftigen Branchenriesen. „Der Zusammenschluss hat schon Wucht“, sagte Münch der Agentur. Zwar habe Rhön allein die komplette Palette an Erkrankungen abgedeckt. „Aber wir können nicht sagen, dass Patienten innerhalb einer Stunde eines unserer Häuser erreichen.“ Dafür bräuchte es einen Marktanteil von acht bis zehn Prozent. Bislang halten Rhön und Helios jeweils vier Prozent.
Ebenso wie Helios-Chef De Meo ist auch Münch optimistisch was die notwendige Genehmigung der Transaktion durch das Bundeskartellamt betrifft. Er rechnet mit einer „Übernahme unter Auflagen“.