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Studie: PKV droht milliardenschwere Finanzlücke

Den privaten Krankenversicherern droht laut einer Analyse der Unternehmensberatung McKinsey eine Finanzierungslücke von rund 2.700 Euro pro Versichertem. Das berichtet der „Stern“, dem die „vertrauliche Studie“ vorliegt. In Auftrag gegeben hatte sie der AOK-Bundesverband.

Als Gründe für die Unterfinanzierung der Privaten Krankenversicherung (PKV) machen die McKinsey-Experten laut dem „Stern“-Bericht die in der PKV deutlich stärker ansteigenden Ausgaben für Ärzte und Arzneimittel, die unzureichende Berücksichtigung der steigenden Lebenserwartung und die Eurokrise aus. Letztere sorge dafür, dass die Altersrückstellungen der PKV-Kunden am Kapitalmarkt geringere Renditen und Zinseffekte einbringen. Im Ergebnis benötigten die privaten Versicherer in den kommenden 40 Jahren 24 Milliarden Euro, um das Finanzloch zu stopfen - vorausgesetzt Einnahmen und Ausgaben entwickelten sich weiter wie bisher und die Zahl der Mitglieder bleibe stabil.

„Wir wollten die Frage ehrlich beantworten, welches System die Menschen künftig unabhängig von Alter, Einkommen und gesundheitlicher Verfassung am besten versorgen kann. Und die Kassen stehen in diesem Wettbewerb nicht schlecht da“, kommentierte der Vorsitzende des AOK-Bundesverbands Jürgen Graalmann die Studie im „Stern“. Wenn immer mehr privat Krankenversicherte ihre Beiträge in Zukunft nicht mehr zahlen könnten, sei das aber auch ein sozialpolitisches Problem.

PKV-Direktor Volker Leienbach wies die im Stern „zitierten Mutmaßungen der AOK“ umgehend zurück. Die AOK selbst bilde keinerlei Vorsorge für die steigende Lebenserwartung und die steigenden Ausgaben ihrer Versicherten, während die privaten Kassen nahezu 150 Milliarden Euro kapitalgedeckter Vorsorge vorzuweisen hätten. „Da ist es schon dreist, dass die AOK Spekulationen über zukünftige Kosten des System-Wettbewerbers anstellt“, sagte Leienbach heute in Berlin.

Zudem sei auch der AOK-Höchstbeitrag in den vergangenen 40 Jahren von rund 750 auf 7.100 Euro pro Jahr gestiegen und werde bei linearer Fortschreibung dieser Erfahrungswerte in den kommenden 40 Jahren auf mehr als 67.000 Euro pro Jahr. Hinzu kämen auch noch die Belastungen der Steuerzahler für den Anteil der AOK an den staatlichen Milliarden-Zuschüssen. „Nur die Private Krankenversicherung ist nachhaltig und generationengerecht finanziert. Ihr solider Finanzierungsbeitrag stärkt die Gesundheitsversorgung aller, auch der gesetzlich Versicherten“, sagte Leienbach. Je mehr Menschen und Leistungen kapitalgedeckt in der PKV abgesichert würden, desto besser sei das für die Zukunft des Gesundheitswesens.

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