Der Marburger Bund hat eine bessere finanzielle Ausstattung für die Krankenhäuser gefordert, aber auch eine strengere Fusionsaufsicht. Vor allem wenn in einzelnen Fachdisziplinen regionale Monopole drohten, weil ein Anbieter marktbeherrschend sei, müsse das Bundeskartellaufbrecht eingreifen, forderten die Delegierten am Wochenende auf der Hauptversammlung der Gewerkschaft der Krankenhausärzte in Nürnberg. Nur wo sich Patienten zwischen unterschiedlichen Trägern entscheiden könnten, bleibe die Qualität der Versorgung auch langfristig gewahrt. Zudem müssten die Häuser aber auch finanziell ausreichend ausgestattet sein.
Konkret sprachen sich die MB-Delegierten für eine vollständige Refinanzierung der jüngsten Tariferhöhungen und die bindende Einführung „des durch das Statistische Bundesamt ermittelten vollständigen Kostenorientierungswertes ab 2013“ aus. Letzterer müsste so ausgestaltet werden, dass er eine verlässliche und ausreichende Finanzierung der steigenden Personal- und Sachkosten ermögliche. Zudem müsse der Landesbasisfallwert als Berechnungsgrundlage für stationäre Leistungen bundesweit vereinheitlicht und auf das gegenwärtig höchste Niveau angehoben werden.