Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) bleiben bei ihrem Nein zu einer Prämienausschüttung an die Versicherten. Bundesverbandschef Jürgen Graalmann bezeichnete entsprechende Forderungen aus Teilen der Politik als Reflex angesichts der ungewohnten Überschüsse in der Gesetzlichen Krankenversicherung. „Ich halte es für klüger, nachhaltig mit den Finanzen umzugehen. Wir als AOK werden die Überschüsse in die langfristige Sicherung der Versorgung investieren und keine Prämien ausschütten“, sagte er der „Rheinischen Post“ von heute. Auch sollten die Leistungsangebote verbessert werden.
Nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hat die Techniker Krankenkasse (TK) unterdessen beim Bundesversicherungsamt (BVA) um eine Verlängerung der ursprünglich bis 8. Juni eingeräumten Erklärungsfrist gebeten. Das Amt hatte die zweitgrößte Krankenkasse Deutschlands aufgefordert, darzulegen, ob sie angesichts ihrer hohen Rücklagen Prämien an ihre Mitglieder ausschütten könne. Laut der Zeitung begründet TK-Chef Norbert Klusen die Bitte um Aufschub in einem Schreiben an das BVA damit, dass der Verwaltungsrat der Kasse, der sich mit dieser Frage befassen müsse, erst am 22. Juni tage.