Heute ist die bundesweite Equal-Pay-Day-Kampagne (EPD) 2013 in Berlin gestartet. Der EPD wird von den Business and Professional Women (BPW) Germany, eines der größten und ältesten Berufsnetzwerke für angestellte und selbständige Frauen in Deutschland, initiiert und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, gefördert.
Schwerpunkt des nächsten Aktionstags für gleiche Bezahlung für Frauen und Männer wird die Lohnsituation in den Gesundheitsberufen sein. Einer der Partner der Kampagne – neben unter anderem dem Deutschen Hebammenverband und dem Verband medizinischer Fachberufe - ist die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach. Unter dem Motto „Viel Dienst – wenig Verdienst“ will die Kampagne nachhaltige Lösungen für einen Berufszweig aufzeigen, der in der alternden Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt, dessen überwiegend weibliche Beschäftigte aber nach wie vor am unteren Rand der Gehaltsstatistiken zu finden sind. Denn die schlechtere Bezahlung von frauendominierten Berufen ist eine wesentliche Ursache für den bestehenden statistischen Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern von 23 Prozent.
„Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind ein Indiz für soziale Ungerechtigkeit, die den sozialen Zusammenhalt und damit eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung gefährden“, erklärt Henrike von Platen, Präsidentin des BPW Germany. In der Gesundheitsbranche seien die Verdienstmöglichkeiten für Frauen vergleichsweise schlecht. „Es kann nicht sein, dass typische Frauenberufe beim Verdienst und später bei der Rente das Nachsehen haben“, so von Platen weiter.
Helmut Wallrafen-Dreisow, Geschäftsführer der Sozial-Holding GmbH, die in Mönchengladbach mit rund 850 vorwiegend weiblichen Beschäftigten unter anderem sechs städtische Altenheime betreibt, unterstützt diese Forderung: „Wir wollen faire Bezahlung und gute Einkommenschancen für Frauen. Deshalb bezahlen wir die Fachkräfte in den Altenheimen nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst und fördern die berufliche Weiterbildung der Mitarbeiterinnen systematisch.“ So weist die städtische Tochtergesellschaft eine überdurchschnittlich hohe Quote von Frauen in Führungspositionen auf.
Weitere Informationen zur Kampagne: www.equalpayday.de