Im Tarifstreit bei der privaten Klinikgruppe Damp ist weiterhin keine Lösung in Sicht. Ein Sondierungsgespräch zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Arbeitgeberseite war am vergangenen Donnerstag gescheitert. Beide Seiten wiesen sich anschließend gegenseitig die Schuld zu.
Verdi-Verhandlungsführer Oliver Dilcher warf dem Damp-Vorstand eine Blockadehaltung vor. Die Forderungen der Gewerkschaft seien bislang konsequent ignoriert worden. Stattdessen hätten die Arbeitgeber am Donnerstag ein Angebot vorgelegt, das „auf eine Nullrunde hinaus läuft“. Damp-Vorstandschef Jörg Reschke hingegen kritisierte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa die unverhältnismäßigen Forderungen der Gewerkschaft. Er könnte nicht nachvollziehen, warum Verdi trotz des erweiterten Angebots und der im Marktvergleich bereits überdurchschnittlich hohen Bezahlung der Damp-Mitarbeiter nicht zu Verhandlungen bereit gewesen seien.
Am Mittwoch soll in den zehn Kliniken der Damp Gruppe die zweitägige Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf beginnen. Verdi fordert 7,5 Prozent mehr Lohn für die rund 5.600 Beschäftigten sowie eine Arbeitsplatzsicherung im Servicebereich.