• News

Pföhler fordert konstruktiven Dialog zu UKGM

Rhön-Chef Wolfgang Pföhler hat sein Unternehmen hinsichtlich des Managements des privatisierten Uniklinikums Gießen und Marburg (UKGM) verteidigt. Auf der Hauptversammlung der Rhön-Klinikum AG sagte er gestern, die zurzeit öffentlich geführte Debatte verstelle den Blick auf die positiven Fakten. Als größter Arbeitgeber in Mittelhessen beschäftige das Uniklinikum heute mehr Mitarbeiter als vor der Privatisierung. Sämtliche Investitionszusagen seien eingehalten worden und hätten seit 2006 den Betrag von 367 Millionen Euro überschritten. Zudem sei mit der Fertigstellung des modernen Neubaus im Frühjahr 2011 in Gießen die Expertise des Unternehmens erneut unter Beweis gestellt worden. Pföhler forderte einen konstruktiven Dialog aller Beteiligten. „Dabei werden wir nicht immer einer Meinung sein und dann im Wege eines Kompromisses zu einer Lösung kommen. Diesen Kompromiss müssen dann auch alle Seiten gemeinsam vertreten.“

Das UKGM war im Frühjahr durch Meldungen über geplante Stellenstreichungen und Einsparungen in die Schlagzeilen geraten. Danach war in der hessischen Landespolitik der Grundsatzstreit zwischen Regierung und Opposition über die Privatisierung des Uniklinikums neu entflammt.

Auf der gestrigen Hauptversammlung stellte Rhön die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2012 vor. Die Umsatzerlöse stiegen um 5,4 Prozent auf 682,3 Millionen Euro, der Konzerngewinn aber war leicht rückläufig und schrumpfte um 10,3 Prozent auf 34,1 Millionen Euro. Maßgebliche Ursache sind nach Unternehmensangaben die Vergütungsabschläge auf Mehrleistungen und die Mehrkosten im Personalbereich sowie Zahlungsverzögerungen der medizinischen Fakultäten des Universitätsklinikums Gießen und Marburg. Der leichte Knick in der Unternehmensbilanz folgt auf ein Rekordwachstum im vergangenen Jahr. Konzerngewinn, Vorsteuerergebnis und operativer Cash-flow erreichten 2011 neue Höchstwerte.

„Die Rhön-Klinikum AG hat im vergangenen Jahr wieder einmal Rekorde gebrochen und ihren Wachstumskurs bestätigt. Dieses Ergebnis wurde trotz der Anfang 2011 in Kraft gesetzten Sparmaßnahmen bei den Gesundheitsausgaben erreicht und bestätigt den Wachstumskurs des Unternehmens“, sagte Vorstandschef Pföhler. Auch die Patientenzahlen stiegen im ersten Quartal erneut um 5,2 Prozent auf insgesamt 609.896.

Für das Gesamtjahr 2012 rechnet Pföhler mit einem verwässerten Ergebnis infolge der Übernahme der defizitären Dr. Horst Schmidt Kliniken. Zudem werde das Übernahmeangebot von Fresenius unabhängig von seinem Ausgang Spuren in der Erfolgsrechnung hinterlassen, zum einen durch Sonderposten wie Beratungskosten, zum anderen durch die Unsicherheit, die von der möglichen Übernahme ausgehe und sich auf das Tagesgeschäft auswirke. Insgesamt erwartet Pföhler einen Anstieg der Nachfrage nach Krankenhausleistungen, mahnte aber zur Lösung des Grundsatzproblems der Finanzierung des wachsenden Versorgungsbedarfs. Angesichts der Überschüsse in der Gesetzlichen Krankenversicherung müsse nicht nur die Frage nach der richtigen Verteilung der Gelder gestellt, sondern auch neue Wege der Finanzierung des Systems diskutiert werden.

Kostenloser Newsletter

  • 2x Wöchentlich News erhalten
  • garantiert kostenlos, informativ und kompakt
* ich stimme den Bedingungen für Newsletterversand zu! 

Bedingungen für Newsletterversand:

Durch Angabe meiner E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Anmelden“ erkläre ich mich damit einverstanden, dass der Bibliomed-Verlag mir regelmäßig pflegerelevante News aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusendet. Dieser Newsletter kann werbliche Informationen beinhalten. Die E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben. Meine Einwilligung kann ich jederzeit per Mail an info@bibliomed.de gegenüber dem Bibliomed-Verlag widerrufen.

Archiv

2023

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2022

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2021

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2020

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2019

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2018

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2017

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2016

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2015

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2014

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2013

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2012

  • Dezember
  • November
  • Oktober
  • September
  • August
  • Juli
  • Juni
  • Mai
  • April
  • März
  • Februar
  • Januar

2011

  • Dezember

Die Schwester | Der Pfleger

12x jährlich

Die Schwester | Der Pfleger 
Deutschlands meistabonnierte Pflegezeitschrift

Zeitschriftencover

PflegenIntensiv

4x jährlich

PflegenIntensiv ist das Spezialmagazin für Pflegende auf Intensivstationen, in der Anästhesie und im OP

Zeitschriftencover

angehoerige-pflegen.de

Online-Angebot

Der Online-Ratgeber liefert praxisnahes Wissen rund um die Pflege im häuslichen Umfeld.

APO-Eigenwerbung-BibPflege_230317.png