Bayern hat ein Förderprogramm aufgelegt, um die ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen sicherzustellen. Insgesamt 4,5 Millionen Euro stellt die Staatsregierung für das laufende Jahr bereit, um „moderne“ und an „die Bedürfnisse junger Ärztinnen und Ärzte“ angepasste Arbeitsbedingungen zu schaffen. „Der Beruf des Mediziners muss auch weiterhin attraktiv bleiben“; sagte Gesundheitsminister Marcel Huber am Mittwoch in München. Mit dem Förderprogramm würden die richtigen Antworten auf die Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft gefunden.
Bis zu 200.000 Euro will die Landesregierung für innovative Versorgungskonzepte zahlen, etwa Ärztehäuser mit besonders familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen oder Gemeinschaftspraxen, die jeden Wochentag von einem anderen Facharzt genutzt werden. Bis zu 60.000 Euro sollen für die Gründung oder Übernahme von Hausarztpraxen fließen, wenn die jungen Mediziner sich in Gemeinden mit maximal 25.000 Einwohnern niederlassen und dort mindestens fünf Jahre lang vertragsärztlich tätig sind. Zudem sollen Studenten bis zu vier Jahre lang mit 300 Euro pro Monat unterstützt werden, die sich verpflichten, nach ihrer Facharztweiterbildung in einer ländlichen Region zu praktizieren. Bleiben sie dort mindestens fünf Jahre, müssen sie das Stipendium nicht zurückzahlen.