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Operateure drohen Spitzenverband

Deutschlands ambulante Operateure und Anästhesisten haben ihrem Ärger über öffentliche Äußerungen des GKV-Spitzenverbandes in einem Brief an dessen Vorsitzende Doris Pfeiffer Luft gemacht. Angesichts der Vorwürfe zu vermeintlichen Fangprämien und nur aus wirtschaftlichen Gründen vorgenommenen Operationen sei man verärgert und empört, zumal der Spitzenverband einen Beweis für seine Behauptungen schuldig bleibe. „Bevor wir diesen Diffamierungen juristisch entgegnen, bitten wir Sie deshalb, diese nicht belegten Beschuldigungen gegen die Operateure und Anästhesisten in Deutschland sachlich zu korrigieren“, heißt es in dem gestern veröffentlichten Schreiben an Pfeiffer.

„Für solche aggressiven Behauptungen gibt es keine seriöse Quelle“, schreiben die Verbände der ambulanten Operateure und Anästhesisten. Selbst die Autoren eines in Auftrag gegebenen Gutachtens hätten auf Nachfrage einräumen müssen, dass dies wissenschaftlich nicht eindeutig zu beweisen seien. „Es ist gut möglich, dass in den vergangenen Jahren eher operativ behandelt wurde. Dies ist jedoch vor allem auf den demografischen Wandel und den medizinischen Fortschritt zurückzuführen, und nicht darauf, dass Ärzte gewissenlose Schurken und Patienten willenlose Opfer sind.“ Moderne Diagnose-, Operations- und Narkoseverfahren ermöglichten heute das Erkennen und Behandeln von Krankheiten, die früher weder diagnostiziert noch therapiert hätten werden können. „Kein Arzt, der seinen hippokratischen Eid ernst nimmt, und hier schließen wir die Kollegen aus den Kliniken ausdrücklich mit ein, operiert seine Patienten unnötig.“

Zugleich sei man verwundert über das Bild, dass der Spitzenverband sich von den Versicherten mache. „Glauben Sie denn wirklich, dass aus Fernsehen, Zeitungen und Internet heute bestens informierte Versicherte sich von einem Arzt eine unnötige Operation aufschwatzen lassen?“ Richtig sei vielmehr, dass gut informierte Patienten immer seltener gewillt seien, mit Schmerzen zu leben, wenn ein operativer und immer häufiger auch ambulant möglicher Eingriff rasche Linderung verspreche. Darüber hinaus verbesserten solche Eingriffe nicht nur die Lebensqualität der betroffenen Patienten, sondern reduzierten auch berufliche Ausfallzeiten, was betriebs- und volkswirtschaftlich wünschenswert sei.

Um gemeinsam an Lösungen für die Zukunft arbeiten zu können, schlagen die Verfasser ein persönliches Treffen vor. Darin könnte an bereits erfolgreich begangene Wege wie Selektivverträge im Rahmen einer Integrierten Versorgung angeknüpft werden.

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