Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) will sich laut einem Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ für weitere vorbeugende Gesundheitsuntersuchungen von Schulkindern einsetzen. Aktuell gibt es neben den Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt nur eine Pflichtuntersuchung bei Schulbeginn. Darüber hinaus gehende Regelungen sind länderspezifisch. „Die sehr guten Erfahrungen bei den Vorsorgeuntersuchungen zur Zahngesundheit von Schuldkindern sind Anlass, auch weitere Vorbeugeuntersuchungen in Schulen zu prüfen“, sagte Bahr der Zeitung. Er wolle dazu Gespräche mit den Ländern führen.
Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung bewertete die Pläne durchweg positiv. „Damit kommt die öffentliche Hand ihrer Verpflichtung, im Rahmen der Prävention einen eigenen Anteil zu leisten, besser nach als heute“, sagte Sprecher Florian Lanz der Zeitung.
Die weiteren Schularzttermine sollen dem Bericht zufolge Teil des Präventionsgesetzes sein, an dem das Bundesgesundheitsministerium seit Monaten arbeite und das im Herbst zur Beratung in die Koalition gehen soll. Zu den Eckpunkten zählen demnach Screenings für Gebärmutterhals- und Darmkrebs und Anreize für die Versicherten an den Früherkennungsprogrammen teilzunehmen. Eine Impfflicht für Kinder und Jugendliche lehne Bahr aber ab.