Die AOK Bayern hat sich besorgt über steigende Verordnungen von Psychopharmaka für Jugendliche geäußert. Zwischen 2007 und 2011 habe sich allein im eigenen Versichertenstamm die Zahl der unter 18-Jährigen, die den als Ritalin bekannten Wirkstoff Methylphenidat verschrieben bekamen, um 20 Prozent auf 20.410 erhöht, die Menge des zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eingesetzten Wirkstoffs sogar um 25 Prozent. „Wir nehmen diese Entwicklung sehr ernst“, sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern Helmut Platzer. Als größte Kasse im Freistaat habe die AOK darum präventive Leistungen wie entwicklungsneurologische Betreuung, Testverfahren auf Entwicklungsdefizite und individuelle Instruktionen unter anderem bei ADHS als gesondert vergütete Einzelleistungen in ihren deutschlandweit Kinderarztvertrag aufgenommen.