In Mecklenburg-Vorpommern könnte es Nachverhandlungen zur Vergütung der häuslichen Krankenpflege geben. Wie die Nachrichtenagentur dpa meldet, bestätigte der Landesverband der privaten Anbieter sozialer Dienste gestern einen entsprechenden Terminvorschlag der Allgemeinen Ortskrankenkassen und führte die plötzliche Gesprächsbereitschaft auf die vielen Protestaktionen der Pflegenden in den vergangenen Wochen zurück. Am Mittwoch hätten erneut rund 250 Menschen mit einem Autokorso vor der AOK in Bad Doberan auf die aus ihrer Sicht ungerechte Vergütungssituation aufmerksam gemacht, während parallel in Neubrandenburg demonstriert worden sei.
Ohne weitere Verhandlungsergebnisse treten im Nordosten zum 1. August neue Vergütungssätze für die häusliche Krankenpflege in Kraft. Diese gehen auf einen Schiedsspruch zurück, den die Pflegenden und ihre Verbände ablehnen. Sie sehen drastische Reduzierungen, einerseits bei den Fahrtkosten, aber auch bei medizinischen Leistungen. Die Kassen widersprechen dem. Lediglich die Fahrtkostenerstattung erfolge auf neuer Grundlage. Danach erhielten Pflegedienste künftig für mehrere zu betreuende Pflegebedürftige nur noch einmal Fahrtgeld erstattet, wenn diese unter einem Dach leben.