Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern Bernd Schubert hat die Landesregierung aufgefordert, den im Juni veröffentlichten Krankenhaus Rating Report 2012 des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in der weiteren Planung der Krankenhausversorgung im Land zu berücksichtigen. Der Report zeige, dass spezialisierte Kliniken wirtschaftlicher seien als Häuser der Allgemeinversorgung. „Wenn wir die Spezialisierung der Einrichtungen im Land unterstützen, ist dies eine Sicherung von Standorten“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Schubert. Allerdings dürfe die vorhandene gute allgemeine medizinische Krankenhausversorgung in der Fläche nicht ins Hintertreffen geraten.
Laut dem im Juni veröffentlichten Rating Report befinden sich mittlerweile 15 Prozent der deutschen Krankenhäuser in erhöhter Insolvenzgefahr. Nur rund die Hälfte aller Häuser erwirtschafte ausreichend hohe Erträge, um die Unternehmenssubstanz erhalten zu können. Langfristig rechnen die Experten des RWI damit, dass die Ausgaben der Kliniken stärker ansteigen als die Erlöse und empfehlen, die bestehende Mengendynamik zu bremsen, die Investitionsfähigkeit zu erhöhen und das Gesundheitssystem insgesamt zu entlasten.