Die gesetzlichen Krankenkassen haben im ersten Halbjahr 2012 deutschlandweit 13,8 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben - 3,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Im vergangenen Jahr waren die Arzneimittelausgaben erstmals seit Jahren gesunken. Als Grund nannte die BKK die Anhebung des Apothekenabschlags und die Einführung eines Großhandelsrabatts. Auch ein 2010 erhöhter Herstellerabschlag habe zeitweilig den langjährigen Trend zum Anstieg der Medikamentenkosten gedämpft. „Wir sollten unbedingt am eingeschlagenen Weg der Ausgabenbegrenzung bei Arzneimitteln festhalten“, forderte Raimund Nossek, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BKK Landesverbandes Mitte. Die Beitragsgelder sollten der Gesundheit der Versicherten zugute kommen. Das sei nicht primär eine Frage von immer mehr oder immer teureren Medikamenten, sondern von klug verzahnten Versorgungsstrukturen, wie sie beispielsweise durch Verträge zur integrierten Versorgung geschaffen würden.