Die Techniker Krankenkasse (TK) hat im vergangenen Jahr 528 Behandlungsfehler in bayerischen Kliniken aufgedeckt. Die meisten (156) ereigneten sich in der Orthopädie, 93 in der Pflege, 60 in der Chirurgie. Die häufigsten Ursachen für Behandlungsfehler sind falsches Therapiemanagement, Fehler beim therapeutischen Eingriff und Dokumentationsmängel, sagte Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern in München. Er begrüßte, dass der Entwurf des Patientenrechtegesetzes einen Mindeststandard für ein Risiko- und Fehlermanagement vorsieht. Jedoch würde laut Bredl ein Fehlermanagementsystem dem Patienten nur nützen, wenn sich Ärzte trauen, die Risiken in ihrer täglichen Arbeit offen darzulegen und offen diskutiert wird, wie sich diese vermeiden lassen.
Auch fordert Bredl Patienten systematisch in die Fehlerprävention einzubinden. "Studien haben gezeigt, dass sich die medizinische Versorgung verbessert, wenn Patienten ermutigt werden, ihren Arzt vor der Behandlung zu fragen, ob er sich die Hände gewaschen oder weshalb sich die Farbe ihrer Pillen geändert hat", so Bredl.