Der Krankenstand der bayerischen Pflegekräfte hat im vergangenen Jahr ein Rekordhoch erreicht. Das geht aus dem AOK-Report Pflege 2011 hervor. Im Durchschnitt meldeten sich die Beschäftigten in Pflegeheimen demnach 21 Tage arbeitsunfähig, die Arbeitnehmer aller Branchen hingegen nur 15,4 Tage. Knapp die Hälfte aller Erkrankungsfälle der Heimmitarbeiter dauerte zudem länger als sechs Wochen, und auch die Genesungszeiten der Pflegenden überstieg den landesweiten branchenübergreifenden Vergleichswert um 20 bis 30 Prozent.
Vor allem psychische Erkrankungen sind laut dem Report in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen, um 14 Prozent. Sie waren 2011 für 13,8 Prozent aller Fehltage von AOK-versicherten Pflegekräften verantwortlich. Nur Muskel- und Skeletterkrankungen verursachten mit 24,4 Prozent mehr Ausfalltage in Pflegeheimen. Die branchenübergreifenden Vergleichswerte liegen bei 9,5 und 23,1 Prozent.