Die Zahl der Herzerkrankungen in Deutschland könnte infolge der demografischen Entwicklung in den kommenden Jahrzehnten deutlich zunehmen. Wie die Chefärztin der kardiologischen Abteilung am Klinikum München-Bogenhausen Ellen Hoffmann der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte, rechnen Experten damit, dass sich die Zahl der Patienten mit Vorhofflimmern bis 2050 verdoppeln wird. Mit ein bis zwei Prozent Betroffener in der Bevölkerung sei es bereits heute eine Volkskrankheit. Das Risiko steige mit dem Alter, von unter einem halben Prozent für die Gruppe der 40- bis 50-Jährigen auf fünf bis 15 Prozent ab 80 Jahren. Zwar sei die Herzrhythmusstörung an sich nicht lebensbedrohlich, schränke aber die Lebensqualität der Betroffenen ein und erhöhe zudem das Risiko für einen Schlaganfall. „Etwa 30 Prozent aller Schlaganfälle sind auf die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern zurückzuführen“, so Hoffmann.