Der Gesundheitskonzern Fresenius steht laut einem Bericht des „Manager Magazins“ kurz davor, einen zweiten Anlauf für die Übernahme des privaten Klinikbetreibers Rhön zu starten. Wie die Zeitschrift unter Berufung auf an den Verhandlungen beteiligten Personen berichtet, soll der Aufsichtsrat des Bad Homburger Konzerns in wenigen Tagen eine Entscheidung treffen. Geplant sei erneut 22,50 Euro für die Rhön-Aktie zu bieten, die Annahmeschwelle diesmal aber auf 50 Prozent plus eine Aktie herabzusetzen. Der erste Übernahmeversuch war im Juni gescheitert, weil Fresenius das selbstgesteckte Ziel von 90 Prozent plus eine Aktie nicht erreichen konnte und auch, weil Rhön-Konkurrent Asklepios sich in buchstäblich letzter Sekunde ein Aktienpaket von fünf Prozent gesichert hatte. Sperrminoritäten dürften sich aufgrund der neuen Annahmeschwelle schwierig gestalten.
Fresenius will die Rhön-Klinikum AG mit der eigenen Kliniktochter Helios fusionieren und so den unangefochtenen Marktführer im deutschen Krankenhausmarkt stellen. Zudem berichtet das „Manager Magazin“, dass Fresenius plane, Helios-Chef Francesco de Meo den Spitzenposten im neu fusionierten Konzern zu geben und sich durch die Bildung zahlreicher Joint-Venture-Gesellschaften Synergieeffekte auch für den Mutterkonzern selbst zu sichern, etwa im Einkauf und in der Patientenbetreuung.