Die B. Braun Melsungen AG steigt beim privaten Klinikbetreiber Rhön ein. Wie das Medizintechnikunternehmen mit Sitz in Nordhessen gestern mitteilte, hat es sich fünf Prozent der Stimmrechtsanteile an der Rhön-Klinikum AG gesichert. Nach den Asklepios Kliniken, die im Juni ebenfalls fünf Prozent der Rhön-Aktien erwarben, ist damit ein weiterer Fresenius-Konkurrent Anteilseigner bei Rhön.
Fresenius steht nach Medienberichten kurz vor einem zweiten Übernahmeversuch des privaten Klinikbetreibers Rhön, den der Gesundheitskonzern im Erfolgsfall mit der eigenen Krankenhaussparte Helios fusionieren will. Es entstünde der mit Abstand größte Klinikkonzern Deutschlands. Im Juni war Fresenius im ersten Anlauf an der selbst gesetzten Annahmeschwelle von 90 Prozent plus eine Aktie gescheitert, auch weil Asklepios-Chef Bernd Broermann kurz vor Ablauf der Übernahmefrist fünf Prozent der Aktien gekauft hatte. Für das zweite Übernahmeangebot soll die Annahmeschwelle dem bislang noch unbestätigten Bericht zufolge aber nur noch bei 50 Prozent liegen.