Das Bundeskartellamt hat dem Klinikum Worms untersagt, das ebenfalls in Worms gelegene Agaplesion Hochstift Krankenhaus zu erwerben, berichtet das Ärzteblatt. Durch die Fusion hätte das Klinikum Worms auf dem Markt für Akutkrankenhäuser in der Region Worms eine marktbeherrschende Stellung erlangt, argumentierte die Bonner Wettbewerbshörde. Ziel des Beschlusses sei der Erhalt des Wettbewerbs vor Ort zum Wohle der Bevölkerung.
„Die Entscheidung des Bundeskartellamtes ist nicht das, was wir uns gewünscht haben“, erklär-te Klaus-Dieter Lübke-Naberhaus, Geschäftsführer der HDV gGmbH, welche Betreiberin des Hochstiftes ist. „Andererseits wurden nun klare Verhältnisse geschaffen, die wir akzeptieren müssen. Oberste Priorität hat für uns eine bestmögliche Gesundheitsversorgung der Wormser Bevölkerung und der damit verbundene Erhalt von Arbeitsplätzen. Wir werden nun all unsere Kräfte bündeln, um hierfür unseren Beitrag zu leisten.“
Die neuen Rahmenbedingungen bedeuteten, dass zeitnah die Gespräche mit dem zuständigen Sozialministerium, dem Oberbürgermeister Michael Kissel und den anderen Beteiligten des Gesundheitswesens in der Region Worms und Rheinland-Pfalz fortgesetzt werden, betonte Dr. Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender der Agaplesion gAG, welche Mehrheitsgesellschafterin der HDV gGmbH ist. „Die Voraussetzung für erfolgreiche Gespräche ist, dass offen neue Lösungsansätze diskutiert werden. Unser Ziel ist es, in den nächsten Wochen ein stimmiges und vor allem zukunftsfähiges Konzept für das Hochstift vorlegen zu können.“