Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber (CSU) hat erneut seine Absicht bekräftigt, sich im Bundesrat für finanzielle Unterstützung der Krankenhäuser einzusetzen. Vor allem Häuser in ländlichen Gebieten müssten angesichts der großen Lücke zwischen steigenden Kosten und nicht Schritt haltenden Erlösen Hilfe erhalten, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“ vom Donnerstag. Um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu sichern, hält er zusätzliche Gelder von bis zu einer Milliarde Euro für die Krankenhäuser, aber auch für die Ärzte und Apotheker für notwendig. „Das ist eine noch vertretbare, gezielte Investition in die Stärkung unseres Gesundheitssystems überall im Land“, sagte Huber der Zeitung.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßte Hubers Vorstoß. „Die Krankenhäuser laufen in 2013 in eine katastrophale finanzielle Unterdeckung. Während die Krankenkassen Milliardensteigerungen beim Beitragsaufkommen haben, wird den Krankenhäusern als größtem Leistungserbringungsbereich mit der jetzt veröffentlichten Grundlohnrate von 2,03 Prozent eine Refinanzierung zugemutet, mit der nicht einmal die Inflationsrate, geschweige denn die bereits feststehenden Stufen der Tariferhöhungen im nächsten Jahr gedeckt werden“, sagte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum. Die Bundesratsinitiative Bayerns könnte den Kliniken somit eine wichtige Entlastung verschaffen.