Die Sana Kliniken haben einen Medienbericht zugewiesen, laut dem der private Krankenhausbetreiber an einem Übernahmeangebot für den Konkurrenten Rhön arbeitet. „Die Sana Kliniken AG plant nicht, den Aktionären der Rhön-Klinikum AG ein Übernahmeangebot zu unterbreiten“, sagte Vorstandschef Michael Philippi heute in Ismaning. An den Bedingungen, an denen der Fresenius-Konzern mit seinem Übernahmeversuch gescheitert sei, habe sich nichts geändert. Ein neuerliches Übernahmeangebot mache daher keinen Sinn. Dass sich Aktionäre und Vorstand der Sana Kliniken aber mit der Gesamtsituation befassten, sei selbstverständlich. Schließlich ginge es um das aufgebaute Vertrauen in die privaten Krankenhausgruppen, verantwortlich und nachhaltig qualitätsorientierte Patientenversorgung in Deutschland mitzugestalten.
Am vergangenen Freitag hatte ein Bericht des „Manager Magazins“ für Wirbel gesorgt, in dem es unter Berufung auf Branchenkreise hieß, die Anteilseigner von Sana versuchten weitere Rhön-Papiere aufzukaufen. Zurzeit kontrollierten sie rund sieben Prozent des Krankenhauskonzerns, über die Vorstandschef Philippi verfügen könne. Ab einer Schwelle von 20 Prozent solle ein konkretes Angebot gemacht werden.
Im Sommer war der Gesundheitskonzern Fresenius mit seinem Übernahmeversuch der Rhön-Klinikum AG gescheitert. Er hatte den mit Abstand größten privaten Klinikbetreiber zusammenschmieden und Rhön dazu mit der eigenen Kliniksparte Helios fusionieren wollen. Trotz Unterstützung durch Vorstand und Aufsichtsrat von Rhön, war das Geschäft nicht zustande gekommen – auch weil sich sowohl Rhön-Konkurrent Asklepios als auch Fresenius-Konkurrent B. Braun Sperrminoritäten von fünf Prozent gesichert hatten.