Die SPD in Sachsen hat ihre Forderung nach einem Landespflegegesetz erneuert, mit dem sie zukunftsfähige Strukturen für die Versorgung pflegebedürftiger Menschen sichern will. Zudem stellte sie sich hinter die Forderungen der Initiatoren des gestrigen Aktionstags „Pflege braucht Zeit“. Das Bündnis aus mehr als 70 Vereinen, Berufsverbänden und Einzelpersonen aus Pflege, Wissenschaft und Politik hatte gestern in Dresden zu mehreren Kundgebungen aufgerufen und für mehr Entlastung für pflegende Angehörige, ein Pflegezeitgesetz, höhere Entgelte in der ambulanten und mehr Personal in der stationären Versorgung sowie weniger Bürokratie in der Pflege demonstriert.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im sächsischen Landtag Dagmar Neukirch nannte die Forderungen berechtigt. „Für uns ist Gute Pflege eine zentrale sozial- und gesellschaftspolitische Aufgabe. Daher müssen wir die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern und eine größere Durchlässigkeit im Berufsfeld herstellen.“ Sie sprach sich für ein abgestuftes Aufstiegssystem aus, das den Aufstieg von der Pflegehilfskraft über die Pflegefachkraft bis hin zu Leitungspositionen möglich macht. Sie warf der Landesregierung einen gravierenden Stau in der Pflegepolitik vor.