Patienten mit Schmerzen kommen mit vielen Einrichtungen und Leistungserbringern eines städtischen Gesundheitssystems, vom Krankenhaus über den Hausarzt bis zur ambulanten Pflege, in Berührung. Dabei wird es ihnen häufig nicht leicht gemacht – zu diesem Ergebnis kommt das Forschungsprojekt „Aktionsbündnis Schmerzfreie Stadt Münster“. Es fehle teilweise an schmerzspezifischem Wissen bei Ärzten und Pflegekräften, an der Vernetzung der Leistungserbringer und an der Kommunikation zwischen den Berufsgruppen. „75 Prozent der Ärzte und 46 Prozent der Pflegenden aus den untersuchten Krankenhäusern kannten zu Beginn des Projektes keinen spezifischen Grenzwert zur Anpassung der Schmerztherapie“, sagte Projektleiter Jürgen Osterbrink, Professor für Pflegewissenschaft an der Medizinischen Privatuniversität Paracelsus (PMU) in Salzburg, gestern in Berlin. Er stellte dort Detailergebnisse aus dem Aktionsbündnis vor, das am Modell der Stadt Münster die Schmerzversorgung in einer Kommune erforscht.