Der Industrieverband der Elektrotechnik und Elektronik ZVEI hat angesichts der Debatte um die zunehmende Zahl pflegebedürftiger Menschen, die auf staatliche Hilfen angewiesen sind, die Förderung technischer Assistenzsysteme gefordert. Telemedizinische Betreuung, Sicherheitssysteme und innovative Haustechnik sowie deren Vernetzung ermöglichten den von einer deutlichen Mehrheit der Betroffenen gewünschten Verbleib in den eigenen vier Wänden. Neben einer Erhöhung der Lebensqualität würden durch die Vermeidung oder Verzögerung von stationären Aufenthalten und Arztbesuchen zudem Kosten reduziert.
„Technik kann in einer individualisierten Gesellschaft für eine längere, unabhängige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sorgen und so ein hohes Maß an Selbstbestimmung und Würde erhalten“, sagte der Leiter des ZVEI-Kompetenzzentrums Gesundheitswirtschaft Hans-Peter Bursig heute in Frankfurt am Main. Dafür müsse es aber mehr Unterstützung durch Staat und Sozialversicherung geben und etwa der Einsatz bereits verfügbarer Produkte und Lösungen zügig gefördert werden. §Neben einer staatlichen Förderung privater Investitionen und einer Anpassung der Leistungen der Pflegeversicherungen ist auch eine Förderung neuer Wohnformen oder der technischen Nachrüstung bestehender Wohnungen nötig“, so Bursig.