Das ZDF-Magazin „Frontal 21“ hat schwere Vorwürfe gegen die KKH-Allianz erhoben. Die gesetzliche Krankenkasse, die mit rund 1,8 Millionen Versicherten zu den größten Deutschlands zählt, soll über mehrere Monate hinweg versucht haben, schwer kranke Versicherte telefonisch zu einer Kündigung zu bewegen. Das belegten interne Telefonprotokolle und sei der Redaktion des Magazins sowohl von betroffenen Versicherten als auch von Mitarbeitern der Kasse bestätigt worden. Vorstandschef Ingo Kailuweit habe die Vorwürfe zunächst zurückgewiesen, inzwischen aber eine interne Prüfung angekündigt, so das ZDF.
In dem am Dienstagabend gesendeten Beitrag sagt eine unkenntlich gemachte Mitarbeiterin der KKH Allianz, die Kasse habe in einer Art Geheimoperation systematisch versucht, schwer kranke Versicherte loszuwerden, weil diese zu hohe Kosten verursachten. Von der Mitarbeiterin übergebene interne Unterlagen belegen laut dem Bericht hunderte von Anrufen bei Kunden, die unter anderen Vorwänden direkt oder indirekt auf die Möglichkeit eines Kassenwechsels angesprochen worden seien. Dies bestätigen auch mehrere Versicherte, die das ZDF anhand der Telefonprotokolle aufgestöbert haben will.
Der am Dienstagabend im ZDF gesendete, rund achtminütige Beitrag kann über die Website der Sendung und die Mediathek des Senders kostenfrei angesehen werden.