Eine Berufsausbildung in den Gesundheits- und Sozialberufen eröffnet nach Ansicht der Experten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) auch auf längere Sicht sehr gute Beschäftigungschancen. Grund für diese Aussage ist eine gestern veröffentlichte Studie zum erwarteten Fachkräftebedarf in Deutschland bis 2030. Danach soll das benötigte Arbeitsvolumen in den Gesundheits- und Sozialberufen und der Körperpflege so deutlich ansteigen wie in keinem anderen Berufshauptfeld. Wurden im Jahr 2000 noch rund 5,6 Milliarden Stunden Arbeitsvolumen benötigt, waren es 2010 bereits 6,8 Milliarden. Bis 2010 rechnen die Arbeitsmarktexperten mit einem Anstieg auf 7,4 und bis 2030 auf 7,8 Milliarden Arbeitsstunden.
Gleichzeitig werde das Bedarfsvolumen in den meisten anderen Berufshauptfeldern zurückgehen, etwa in den Büro- und kaufmännischen Dienstleistungsberufen, in den be- und verarbeitenden und instandsetzenden Berufen und in Warenhandel und Vertrieb. Lediglich in Gastronomie- und Reinigungsberufen rechnen die Studienautoren mit einem leichten Anstieg von 4,7 Milliarden Arbeitsstunden in 2010 auf 4,9 in 2020 und 5,1 in 2030 und in den Rechts-, Management- und wirtschaftswissenschaftlichen Berufen von 3,5 Milliarden Arbeitsstunden in 2010 auf 3,7 Milliarden Arbeitsstunden in 2020 und 2030. Auch die Medien-, geistes- und sozialwissenschaftlichen Berufe sowie die Kunst verzeichnen demnach einen leichten aber konstanten Anstieg von 2,0 Milliarden Arbeitsstunden in 2010 auf 2,2 in 2020 und 2,4 in 2030.