Verdi-Gewerkschaftssekretär Jens Berek zeigte sich vom Ergebnis enttäuscht: „Die Betriebsräte haben sich von den Arbeitgebern einschüchtern lassen. “ Der Druck sei nun auf die Arbeitnehmer abgewälzt worden; jeder von ihnen müsse von sich aus entscheiden, ob er den Änderungsvertrag unterzeichnet. Unklar sei, wie rechtssicher der nun vereinbarte Fünf-Jahres-Kündigungsschutz ist. Die Gewerkschaft hatte auf Tarifverhandlungen gehofft, die bald beginnen sollten.
Im Dezember hatte der private Klinikbetreiber für Januar die Kündigungen in den Krankenhäusern Schönebeck, Bernburg und Aschersleben/Staßfurt angekündigt. Das Unternehmen mit Sitz in der Schweiz hatte die Häuser mit 1600 Mitarbeitern und mehr als 1000 Betten im März 2012 vom Landkreis gekauft. Die Kliniken waren unter anderem wegen sinkender Patientenzahlen in Finanznot geraten.