Mitarbeiter des Olgahospitals in Stuttgart haben einen erheblichen Personalmangel beklagt, der bereits gravierende Folgen habe. Wie die „Stuttgarter Zeitung“ am vergangenen Freitag berichtete, hätten sich mehrere Mitarbeiter des zum Klinikum Stuttgart gehörenden Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin anonym bei der Zeitung gemeldet. Vor allem auf der Intensivstation sowie den Abteilungen Kardiologie und Diabetes-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen sei die Situation als problematisch geschildert worden. Wegen fehlender Pflegekräfte seien die Bettenzahlen reduziert, Operationen verschoben oder in andere Krankenhäuser verlegt worden. Zudem würden Kinder schneller von der Intensiv- zurück auf Normalstation verlegt. Ärzte und Pflegekräfte hätten auf Mitarbeiterversammlungen bereits ihren Unmut geäußert. Den Vorsitzenden des Personalrats Jürgen Lux zitiert die Zeitung mit den Worten: „Der Personalschlüssel ist nicht ausreichend.“
Der Geschäftsführer des Klinikums Stuttgart Ralf-Michael Schmitz räumte laut der Zeitung einen Personalmangel auf den genannten Stationen ein. „Pflegekräfte im Kinderkrankenhausbereich sind Mangelware, vor allem im Intensivbereich.“ Einen systematischen Engpass oder eine im gesamten Hospital zu dünne Personaldecke gebe es aber nicht.