Klarere Bestimmungen zu den Sprachkenntnissen, die ausländische Ärzte haben sollten, um in deutschen Krankenhäusern arbeiten zu dürfen, hat der Chef des Marburger Bundes Rudolf Henke gefordert. Der 1. Vorsitzende der Gewerkschaft für Krankenhausärzte bemängelte in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“, dass vor dem Hintergrund des herrschenden Ärztemangels nicht immer ausreichend auf die sprachlichen Fähigkeiten ausländischer Bewerber geachtet werde. „Da macht man zu viele Kompromisse“; so Henke. „Ein einheitlicher Anforderungskatalog für die Qualifikation wäre sicher wünschenswert.“ Auch der Sprecher der Ärztekammer Baden-Württemberg Oliver Erens beklagte gegenüber den „Stuttgarter Nachrichten“ zu leichtfertige Einstellungen. „Ich habe immer wieder erlebt, dass es in Baden-Württemberg Ärzte gab, die sich nicht mit ihren Patienten unterhalten konnten.“