Bundesgesundheitsminister Bahr (FDP) hat die Forderungen der Krankenhäuser nach einer besseren Finanzierung zurückgewiesen. Die von den Klinikgesellschaften immer wieder monierten Kürzungen gebe es gar nicht, sagte er dem „Deutschen Ärzteblatt“. Stattdessen stiegen die Ausgaben nirgends so stark wie in den Krankenhäusern, zuletzt auf 63 Milliarden Euro in 2012, im laufenden Jahr würden es voraussichtlich 65 Milliarden Euro sein. „Trotzdem klagen die Kliniken über zu wenig Geld. Da stimmt etwas nicht“, sagte Bahr und verwies auf die zuletzt heftig kritisierte Mengendynamik. Aufgrund von Fehlanreizen im System werde immer mehr operiert, was wiederum die Arbeitsbelastung für den einzelnen Arzt oder die einzelne Pflegekraft steigere.
Anstatt immer mehr Geld zu verlangen, sollten die Kliniken nach Ansicht des Ministers lieber gemeinsam mit dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen nach Wegen suchen, die Mengenausweitungen einzudämmen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sei hierzu bereits aufgefordert worden und habe bis zum 30. Juni Zeit. Ein Gutachten sei in Auftrag gegeben.