In Nordrhein-Westfalen (NRW) sollen in den kommenden zwei Jahren neue Personalentwicklungskonzepte entstehen, um dem Fachkräftemangel und der hohen Fluktuation in der Pflege zu begegnen. Wie der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) heute mitteilte, sollen rund 30 mittelständische Pflegeanbieter gemeinsam mit dem bpa in NRW und dem Institut für Unternehmensentwicklung der Akademie Überlingen Strategien entwickeln, die anschließend auf die gesamte Branche übertragen werden können.
„Derzeit verlässt etwa jede dritte Pflegekraft schon nach zehn Jahren ihren Beruf wieder, und Pflegende gehen im Schnitt bereits mit 58,7 Jahren in Rente“, sagte bpa-Landeschef Christof Beckmann heute in Düsseldorf. „Wir wollen nun Ansätze entwickeln, um Pflegekräfte zu motivieren, ihren anstrengenden, aber schönen Beruf möglichst lange auszuüben.“ Grundlage für eine langfristige Bindung sei eine funktionierende innerbetriebliche Personalentwicklung sowie gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen für Mitarbeiter. Das Projekt setze hier an und biete Betrieben eine Beratungsdienstleistung, um ihre Personalarbeit zu analysieren, systematisieren und optimieren sowie dauerhaft zu entwickeln. „Unsere Erwartung ist, dass die gewonnen Erkenntnisse und Erfahrungen anschließend deutlich über den Kreis der Teilnehmenden hinaus eine besondere Dynamik und Nachhaltigkeit entwickeln werden.“