Der Deutsche Pflegerat (DPR) und der Verband der Pflegedirektoren und Pflegedirektorinnen der Universitätskliniken und medizinischen Hochschulen in Deutschland (VPU) haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Anfang Februar in einem Offenen Brief aufgefordert, die pflegerische Versorgung in Deutschland langfristig und parteiübergreifend sicherzustellen.
In einem Interview mit der Zeitschrift „Die Schwester Der Pfleger“ äußern sich Andreas Westerfellhaus (Foto), Präsident des DPR, und Irene Maier, Vorstandsvorsitzende des VPU nun konkret dazu, was sie von der Bundeskanzlerin erhoffen. Sie begrüßen die geplante Neuauflage des Stellenförderprogramms in der Pflege, halten dieses aber alleinig nicht für ausreichend, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Wir benötigen, neben dem Zuwachs an Personal, auch die Sicherheit für die Pflegenden, dass es nicht immer wieder zu Personalabbau kommt, weil es keine ausreichende Refinanzierung gibt“, fordert Irene Maier. „In den letzten Jahren haben wir unter der kontinuierlich verdichteten Leistung motiviertes und dringend benötigtes Fachpflegepersonal verloren, weil diese unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen die Patientenversorgung nicht mehr so durchführen können, wie sie es aus pflegerischer Expertise für erforderlich halten.“
Insgesamt zeigen sich DPR und VPU optimistisch, dass die Bundeskanzlerin das Thema Pflege zur Chefsache erklären wird. „Alle Hoffnung ruht auf der Bundeskanzlerin“, resümiert Andreas Westerfellhaus. „Sie allein hat die Macht, eine politische Entwicklung anzustoßen, die wir dringend benötigen. Wir benötigen mit und unter der Federführung der Kanzlerin eine öffentliche politische Diskussion – und zwar dringend.“
Lesen Sie das vollständige Interview mit Irene Maier und Andreas Westerfellhaus in der morgen erscheinenden Märzausgabe von „Die Schwester Der Pfleger“.