Der Regionalverband Nordost des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) hat anlässlich des heutigen Equal Pay Day Entlastungen für den Frauenberuf Pflege gefordert. Zwar sei Equal Pay wegen der Gleichheit der Grundgehälter kein Thema der Pflegeberufe im engeren Verständnis. Fakt sei aber, dass trotz eines Frauenanteils von 85 Prozent in der Pflege die Männer Karriere machten, während die Frauen in Teilzeit arbeiteten. „Wir fordern Politik, Kassen und Arbeitgeber zum Handeln auf“; sagte DBfK Nordost-Geschäftsführerin Anja Kistler. „Wer dafür sorgen will, dass auch morgen noch genügend Pflegende im Beruf sind, muss angemessen bezahlte Vollzeitstellen für beide Geschlechter ermöglichen.“
So fehlen aus Sicht des Verbandes zurzeit Personalbemessungsverfahren, die die Verteilung der steigenden Belastung auf immer weniger Schultern verhindern sollen. Wegen der geringen finanziellen Spielräume schrieben Arbeitgeber ambulant wie stationär immer mehr Stellen als Teilzeitbeschäftigung aus. As flexibilisiere den Personaleinsatz, baue aber zugleich Hindernisse auf, weil für Weiterbildungen und beruflichen Aufstieg meist eine Vollzeittätigkeit vorausgesetzt werde. Mehr Chancen würden familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und lebensphasengerechtes Arbeiten eröffnen.