Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert ein Bündel von Maßnahmen, um dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zu begegnen. In einem DIHK-Report zu dem Thema heißt es: „Die Rente mit 67 ist ein wichtiger Schritt dahin, auch Ältere stärker in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die erfreulichen Entwicklungen in diesem Bereich weisen den richtigen Weg.“ Um insbesondere Frauen und Müttern den Weg in die Erwerbstätigkeit zu erleichtern, müsse das Angebot an Kinderbetreuung vorhanden sein. „Hier ist noch viel zu tun, der Betreuungsausbau muss entschlossen voran getrieben werden – insbesondere mit Blick auf den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr, der ab dem 1. August 2013 gilt.“
Gefragt seien aber auch die Arbeitgeber, insbesondere mit Blick auf die betriebliche Gesundheitsförderung, über eigene Angebote zur Vereinbarung von Familie und Beruf bis hin zu Weiterbildungsangeboten. Der DIHK plädiert für eine stärkere Delegation Aufgaben von Seiten der Ärzte an anderes medizinisches Fachpersonal. So könne beispielsweise eine stärkere eigenverantwortliche Steuerung der Pflege durch „Primary Nurses“ als Vorbild dienen. Als „kontraproduktiv“ werden Pläne auf EU-Ebene gesehen, für eine Ausbildung zur Krankenschwester künftig zwölf statt wie bisher zehn Schuljahre zur Voraussetzung zu machen.