Die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern sehen dringenden Handlungsbedarf für die Finanzierung der Hochschulmedizin. Das ist ein Ergebnis der Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) am vergangenen Freitag So müsse den Zusatzbelastungen, die sich für die Maximalversorger ergäben, besser Rechnung getragen werden. Ein „prinzipiell geeignetes Mittel“ hierfür sei die Einführung eines Systemzuschlags für die universitäre Medizin. Eine solche Zusatzfinanzierung hatte der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) im Winter gefordert, weil die Einheitsvergütung der Krankenkassen nicht ausreiche, um die besonderen Aufgaben der Uniklinika, wie etwa die Versorgung Schwerstkranker oder von Menschen mit seltenen Erkrankungen sowie die Aus- und Weiterbildung von Medizinern, abzudecken.
Die Ankündigung der GWK, Gespräche zwischen den zuständigen Ministerien auf Bundes- und Landesebene aufzunehmen, um ein geschlossenes Auftreten zu demonstrieren, begrüßte der VUD. Primäre Adressaten für ein finanzielles Engagement seien Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und die Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Johanna Wanka. „Wir erwarten und begrüßen, dass die Länder Gespräche mit dem Bund aufnehmen“, sagte VUD-Chef Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Dresden.