Der Klinikverbund Hessen hat auf die Weiterentwicklung des Fallpauschalensystems gedrängt. Die vergangene Woche von der Bundesregierung beschlossene einmalige Finanzhilfe helfe den Krankenhäusern auf Dauer nicht weiter. Die auf zwei Jahre verteilten 1,1 Milliarden Euro seien zwar ein Anfang, aber keine Lösung für die strukturellen Probleme der Klinikfinanzierung. Zudem sei „weder sichergestellt, dass die zur Verfügung gestellten Finanzhilfen die Krankenhäuser erreichen, noch in welcher konkreten Höhe sie dann letztendlich zur Verfügung stehen, da sie mit den Kassenverbänden auf Landesebene noch ausgehandelt werden müssen“, sagte Arist Hartjes, Geschäftsführer des Verbandes, in dem 33 Akut- und Rehakliniken in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft organisiert sind.
Allein die kommunalen Kliniken in Deutschland rechneten nach den aktuellen Tariferhöhungen von 4,6 Prozent mit einem Mehraufwand von 400 Millionen Euro für 2013 und 2014. Sie blieben damit weiterhin auf einem Großteil der Kosten sitzen. In Hessen stünden den Krankenhäusern zwar durch die Neuberechnung des Landesbasisfallwerts für das laufende Jahr 2,14 Prozent mehr zur Verfügung, die Mehrkosten für steigende Ausgaben bei Personal und Energie überstiegen die Beträge aber deutlich. „Hier muss das DRG-System dringend weiterentwickelt werden“, so Hartjes. Eine einmalige Finanzspritze sei noch keine Therapie.