Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Schwesig (SPD) hat angesichts des drohenden Fachkräftemangels im Land attraktivere Rahmenbedingungen für die Pflege gefordert. Bis zum Jahr 2030 werden im Nordosten Prognosen zufolge rund 15.000 zusätzliche Pflegefachkräfte benötigt. Zwar habe die Landesregierung in den vergangenen Jahren intensiv in die Ausbildung investiert und die Zahl der Auszubildenden kontinuierlich erhöht und Vereinbarungen mit Bund und Arbeitsagenturen getroffen, um eine weitere Steigerung um 10 Prozent zu erreichen und pflegeerfahrenen Arbeitnehmern eine verkürzte Umschulung innerhalb von 2 Jahren zu ermögliche. Das allein reiche aber noch nicht aus, um die benötigten Berufsein- oder Quereinsteiger zu gewinnen.
„Wer nachts, an Wochenenden oder an Feiertagen arbeitet, muss flexible Angebote für die Kinderbetreuung haben. Wer Dienst an alten und kranken Menschen leistete, muss einen angemessenen Lohn erhalten, von dem man leben kann“, sagte Schwesig auf einer Veranstaltung der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Schwerin. Auch müssten Pflegende wieder mehr Zeit für die Menschen haben und sich weniger mit Bürokratie beschäftigen.