Die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen (NRW) sind auf dem Weg, ihre Kultursensibilität weiter zu verbessern und die Patientenversorgung migrantenfreundlich auszurichten. Zu diesem Schluss kommt das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) in einer heute veröffentlichten Studie. Mit der vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter in Nordrhein-Westfalen (MGEPA) und der BKK vor Ort geförderten Repräsentativbefragung sei erstmals eine grundlegende Bestandsaufnahme zur Berücksichtigung von sprachlichen, kulturellen und religiösen Besonderheiten in der Behandlung und Betreuung von Patienten mit Migrationshintergrund erfolgt.
So gebe es in den Krankenhäusern in NRW bereits zahlreiche Aktivitäten und Maßnahmen, um die Kultursensibilität der stationären Versorgung zu fördern und zu verbessern. Das betreffe etwa die Information und Kommunikation mit den Patienten, ihre Unterkunft und Verpflegung sowie unterschiedlichste Prozesse der Patientenversorgung. Optimierungsbedarf sehen die Studienautoren hingegen noch bei der Zielplanung und der Erfolgskontrolle des kultursensiblen Handelns oder der Verbreitung und Standardisierung von Prozessen und Verantwortlichkeiten. Auf Basis der Befragungsergebnisse haben sie zahlreiche Handlungsempfehlungen für ein migrantenfreundliches Krankenhaus entwickelt.