Bundeskanzlerin Angela Merkel hat beim zweiten Demografiegipfel der Bundesregierung dazu aufgerufen, den demografischen Wandel auch als Chance zu begreifen. Viele Länder auf der Welt sähen sich mit den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft konfrontiert. Deutschland könne bei der Bewältigung der sich daraus ergebenden Probleme globales Vorbild werden. Schon heute sei etwa in den Neuen Bundesländern zu beobachten, wie mit der Entwicklung umzugehen. sei. Die Bewältigung des demografischen Wandel müsse als „Gemeinschaftswerk der Sozialen Marktwirtschaft“ begriffen werden, sagte die Kanzlerin.
Auf dem Gipfel stellten neun von der Regierung einberufene Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse vor. Die Arbeitsgruppen haben unter anderem die Titel „Familie als Gemeinschaft stärken“, „Motiviert, qualifiziert und gesund arbeiten“, „Selbstbestimmtes Leben im Alter“, „Allianz für Menschen mit Demenz“ und „Ausländisches Arbeitskräftepotenzial erschließen und Willkommenskultur schaffen“. In seiner Eröffnungsrede wies Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich auf das Onlineangebot der Bundesregierung hin (www.demografie-portal.de).
Als positive Beispiele aus dem Bereich für ältere Menschen nannte die Kanzlerin in ihrer Rede Mehrgenerationenhäuser, für die die Bundesregierung eine Förderung auf den Weg gebracht habe. Hier gebe es bereits gute Beispiele. Aber auch die Einführung der Pflegezeit für Arbeitnehmer sein ein gutes Beispiel, obwohl die Anzahl der Beschäftigten, die davon Gebrauch machten, noch gering sein. Hier sei noch „ein gesellschaftlicher Lernprozess“ nötig, also bereitwillige Arbeitgeber und eine höhere Bereitschaft der Angehörigen, so Merkel. Sie verwies auch auf das Onlineportal für Menschen mit Demenz. Ziel sei es, in Deutschland 500 Anlaufstellen für ältere Menschen zu schaffen, damit diese erfahren könnten, wie sie ein selbstbestimmtes Leben im Alter gestalten könnten.