Die Mehrheit der Deutschen fühlt sich gesund, vor allem mit zunehmendem Alter. Parallel zeigt sich ein Trend zu mehr sportlicher Aktivität unter den Senioren, von denen nur eine Minderheit von Einschränkungen im Alltag betroffen ist. Das sind Ergebnisse der sogenannten DEGS1-Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) zur Gesundheit Erwachsener. Für die repräsentative Quer- und Längsschnitterhebung wurden in den Jahren 2008 bis 2011 per Befragung und körperlicher Untersuchung Daten von mehr als 8.000 Männern und Frauen im Alter von 18 bis 91 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet erfasst. Die daraus gewonnen Erkenntnisse über den gesundheitlichen Status quo und Trends in der Entwicklung der gesundheitlichen Lage sollen eine Grundlage für die gesundheitspolitische Planung und die Prävention bilden, teilte das RKi heute in Berlin mit.
Mit in die Studie einbezogen wurden auch Teilnehmer der letzten großen Untersuchung des RKI aus dem Jahr 1998, wovon sich die Wissenschaftler Rückschlüsse auf ursächliche Zusammenhänge von Gesundheitsverhalten sowie auf Unterstützungs- und Risikopotenziale versprechen. So machten die DEGS1-Ergebnisse etwa deutlich, dass Personen mit niedrigem sozioökonomischen Status ihren allgemeinen Gesundheitszustand schlechter einschätzten und auch tatsächlich häufiger erkrankten als Menschen mit höherem gesellschaftlichen Status. Eine wichtige Rolle spielten Stoffwechselkrankheiten; die Zahl der Diabetiker etwa sei im Vergleich zu 1998 gestiegen.
34 Beiträge mit Ergebnissen einzelner Teilbereiche hat das RKI heute auf seiner Website veröffentlicht. Sämtliche Daten sollen ab 2014 in anonymisierter Form als Public Use File für die Gesundheitsforschung, Epidemiologie und Fachöffentlichkeit zur Verfügung stehen.