Rund 40 Prozent der ausländischen Mediziner haben Probleme, sich mit ihren Patienten auf Deutsch zu verständigen. Das teilte die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz mit. Sprachprüfungen hätten die Defizite in simulierten Patientengesprächen festgestellt. Häufigster Fehler sei die Verwechslung von Blutzucker und Bluthochdruck, sagte Sprecherin Ines Engelmohr der „Rhein-Zeitung“. Auch das Wort „Stuhlgang“ habe zu Verständnisproblemen geführt. „Wenn Ärzte ihre Patienten nicht verstehen, steigt das Risiko für Missverständnisse und Fehldiagnosen“, sagte der Präsident der Landesärztekammer, Frieder Hessenauer.
Die Sprachfähigkeiten ausländischer Mediziner fest zu stellen, liegt nach Angaben der Kammer im Ermessen der Bundesländer und ihrer Behörden. In Rheinland-Pfalz würden seit August 2012 Prüfungen durchgeführt, deren Ergebnisse nun erstmals bilanziert worden seien. Die meisten Prüflinge kämen aus Nicht-EU-Ländern, vor allem aus Syrien, der Ukraine und Jordanien. Die Sprachprüfung hat sich der Kammer zufolge bewährt. Sie sei für den Patientenschutz ein guter Filter.