Heute findet zum zweiten Mal der bundesweite „Aktionstag gegen den Schmerz“ statt. Die Deutsche Schmerzgesellschaft will Schmerzpatienten und deren Angehörige über Behandlungsmöglichkeiten informieren und beraten. Unterstützt wird die Aktion unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Mit dem Aktionstag soll auf die lückenhafte Versorgung für Menschen mit chronischen Schmerzen aufmerksam gemacht werden. In 260 Praxen und Kliniken in ganz Deutschland finden dazu Aktionen, Infotage und Vorträge statt.
Das Thema Schmerz müsse auch wegen der gesellschaftlichen Folgekosten unbehandelter Schmerzen „ein Schwerpunkt werden bei den Verantwortlichen der Gesundheits- und Wissenschaftspolitik“, sagte der Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft, Professor Thomas Tölle. Häufigste Ursachen der chronischen Schmerzen, die rund 13 Millionen Menschen betreffen, seien Erkrankungen des Bewegungsapparates. Etwa 10 Prozent der Bevölkerung litten demnach unter chronischen Rückenschmerzen. In einer Umfrage der Deutschen Schmerzgesellschaft gaben 50 Prozent der Befragten an, dass chronischer Schmerz direkte Auswirkungen auf ihren Beschäftigungsstatus habe. Die daraus resultierende volkswirtschaftliche Belastung betrage 20 bis 30 Milliarden Euro jährlich.