Anders als bei SPD und FDP findet sich im Regierungsprogramm von CDU und CSU keine ausdrückliche Aussage, ob die Schwesterparteien eine Reform der Pflegeausbildung hin zur Generalistik anstreben. Es heißt dort lediglich: „Die Attraktivität der Gesundheitsberufe wollen wir weiter steigern. Dazu gehören gute Ausbildungsmöglichkeiten ebenso wie die Weiterentwicklung der Berufsbilder im Gesundheitswesen.“
Konkreter äußern sich die Sozialdemokraten: „Wir wollen eine gemeinsame Alten- und Krankenpflegeausbildung mit dem Berufsbild „Pflege“ einführen.“ Im Bürgerprogramm der FDP heißt es: „Wir sprechen uns daher für eine Zusammenführung der drei bisher getrennten Ausbildungen zum Kinderkranken-, Kranken- und Altenpfleger zu einer generalistischen Pflegeausbildung mit einer weiteren Entwicklungsperspektive aus.“
Ähnlich vage wie CDU und CSU drücken sich hingegen die Grünen aus: Ihr Programm enthält kein ausdrückliches Bekenntnis zur generalistischen Pflegeausbildung. Dort heißt es lediglich: „Um allen Pflegekräften Aufstiegschancen zu geben, wollen wir ein modernes, durchlässiges Aus- und Weiterbildungssystem schaffen, das Pflegeausbildung auch an Hochschulen ermöglicht.“
Die Partei „Die Linke“ fordert in ihrem Wahlprogramm, die Pflegeausbildung „zeitgemäß weiterzuentwickeln“. Konkret schlägt die Partei eine zweijährige grundständige Ausbildung vor, an die sich dann eine einjährige Schwerpunktsetzung anschließt.
Konkreter liest sich da der Berufsbildungsbericht der Bundesregierung, der an diesem Freitag im Bundestag beraten wird, ehe er in die Ausschüsse weitergeleitet wird. Hier schreiben Union und FDP der Vereinheitlichung Kinderkranken-, Kranken- und Altenpflegeausbildung immerhin „neue Potenziale und Perspektiven zu“, während die gegenwärtige Differenzierung nach Altersgruppen nicht mehr zeitgemäß sei.