Rheinland-Pfalz macht heute einen großen Schritt in Richtung Pflegekammer: In Mainz eröffnet Gesundheitsminister Alexander Schweitzer (SPD) die konstituierende Sitzung der Gründungskonferenz zur Einrichtung der berufsständischen Vertretung für professionell Pflegende. Sie soll Eckpunkte zum schrittweisen Aufbau der Kammer erarbeiten und Aufgaben und Leistungen transparent machen. „Damit startet heute das zentrale Gremium, welches unter Beteiligung aller wichtigen Kräfte der Pflege den Grundstein für die Pflegekammer legen wird“, sagte Schweitzer im Vorfeld der Sitzung.
Dank der Befragung der Pflegenden im Land, bei der sich eine Mehrheit für die Einrichtung einer Pflegekammer ausgesprochen hatte, gebe es bereits einen intensiven Dialog, weit über Fragen der Verkammerung hinaus, so Schweitzer. Dieser solle nun mit der Gründungskonferenz landesweit auf allen Ebenen fortgesetzt werden. Dazu sollen Fragen, Anregungen und Ideen der Berufsangehörigen von Ansprechpartnern vor Ort aufgenommen werden und in die Arbeit des Gremiums einfließen. Zudem sollen spezielle Veranstaltungen und Workshops helfen, damit Pflegende sich informieren und einbringen können. „Wichtig ist, dass wir ein Meinungsbild der Berufsgruppe über die geforderten Aufgaben und Leistungen an eine Pflegekammer erhalten“, so Schweitzer. Dabei sollen auch die Kritiker der Verkammerung eingebunden werden.
Vorsitzende des neuen Gremiums, dem insgesamt 18 Mitglieder aus Alten- und Krankenpflege angehören, ist die Vorstandsvorsitzende der Marienhaus Stiftung, Schwester Maria Basina Kloos. Ihre Stellvertreter sind Peter Mudra, Professor für allgemeine BWL, Personalentwicklung und Berufspädagogik an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein und Karola Fuchs, Vorsitzende des Landesfachbereichs Gesundheit der Gewerkschaft Verdi.