Die Alten-Rehas in Nordrhein-Westfalen wollen die Krankenkassen dazu zwingen, die gemeinsamen Vergütungsvereinbarungen neu zu verhandeln. Sonst drohe das Aus für geriatrische Rehabilitationseinrichtungen in NRW, begründeten der Bundesverband Geriatrie und deren NRW-Landesverband am vergangenen Freitag die Entscheidung zur Kündigung der bisherigen Verträge. Seit 8 Jahren haben die Reha-Einrichtungen nach eigenen Angaben keine Erhöhung der Vergütungssätze mehr erhalten, bei einem gleichzeitigen Kostenanstieg von cirka 18 Prozent.
Die Reha-Einrichtungen einigen sich mit den Kassen vertraglich auf ihre Leistungsvergütung. Nach einer gescheiterten Verhandlung hatte bisher die vorherige Vereinbarung bestand. Aufgrund einer Änderung des Sozialgesetzbuches im Jahre 2012 greift an dieser Stelle nun aber ein Schiedsverfahren.
Andernorts hat die bundesweit schwierige Situation geriatrischer Reha-Einrichtungen bereits zu Schließungen geführt. Dies soll nach dem Willen der Geriatrie-Vertreter in NRW aber vermieden werden, da sonst die fachspezifische Versorgung betagter und hochbetagter Menschen vor dem Aus stünde. „Wir brauchen kurzfristig einen Dialog, an dessen Ende eine Basis für die gesetzlich verankerte, medizinisch notwendige Versorgung geriatrischer Patienten steht“, sagte Landesverbands-Vorsitzender Christoph Wolters. Die gemeinsame Aktion der Reha-Einrichtungen sei ein letztes Signal, um dieses Ziel zu erreichen.